Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft verliert das zweite Spiel gegen die Schweiz mit 3:4 (0:1/1:1/2:2).
Die Schweiz machte gleich zu Beginn Druck auf das deutsche Tor. Ophélie Reiser hatte in der dritten Minute die bis dahin größte Chance für die Eidgenössinnen. Ihr Bauerntrick rollte entlang der Linie knapp am Tor vorbei. Es dauerte bis zur fünften Minute bis die deutsche Mannschaft den ersten kontrollierten Angriff auf das gegnerische Tor fuhr. Die Schweiz ließ die deutsche Mannschaft kaum aus dem eigenen Drittel kommen. Jule Flötgen im deutschen Tor war ihren Vorderleuten aber ein sicherer Rückhalt und hielt ihnen den Rücken frei. In der zehnten Spielminute kam für die deutsche Mannschaft in Überzahl die Möglichkeit etwas Druck von der Defensive zu nehmen. Die Aufstellung stand schnell, die Schüsse waren jedoch nicht präzise genug oder wurden von den Schweizerinnen geblockt. Direkt nach Ablauf der Strafe sah sich die deutsche Auswahl wieder den Angriffen der Schweiz ausgesetzt. Doch Flötgen und ihre Vorderleute behielten die Oberhand. Auf der anderen Seite arbeiteten die deutschen Sturmformationen gut im Forecheck und machten es ihren Gegnerinnen schwer aus deren Verteidigungsdrittel zu kommen. Dann war es in der 15. Minute Phoebe Staenz, die mit einem Schuss über die Stockhand von Flötgen zum 0:1 für die Schweiz traf. Celina Haider hatte eine Minute später den Ausgleich auf dem Schläger, doch sie verpasste einen Nachschuss knapp. So ging es mit dem knappen Rückstand in die erste Pause.
Ein deutsches Powerplay in den Anfangsminuten des zweiten Drittels nutzte die Schweiz, um auf 0:2 zu erhöhen. Phoebe Staenz schloss ein Break erfolgreich ab. Im Weiterlaufenden Powerplay verpassten Bernadette Karpf und Kerstin Spielberger einen Pass von Andrea Lanzl am langen Pfosten nur knapp. Drea Lanzl war es auch, die im gleichen Spielzug noch den Pfosten traf und auf Rebecca Graeve ablegte. Diese konnte ihren Direktschuss aber nicht im Kasten der Schweiz unterbringen. Im weiteren Spielverlauf fand die deutsche Mannschaft besser ins Spiel und erarbeitete sich gute Chancen. Dabei kam es zu zwei weiteren Pfostenschüssen durch Heidi Strompf und Kerstin Spielberger. Nur Minuten später zog Andrea Lanzl von der blauen Linie ab und Daria Gleißner traf per Nachschuss souverän zum 1:2-Anschlusstreffer. In einem schweizerischen Powerplay drei Minuten vor Schluss traf Kerstin Spielberger erneut nur die Latte. Dies sollte die letzte großke Aktion im Mittelabschnitt gewesen sein und
Das DEB-Team konnte gleich im ersten Wechsel des Schlussdrittels Druck auf das schweizerische Tor ausüben. Nach Sekunden war es dann wiederum Daria Gleißner, die den Puck zum 2:2-Ausgleich im Tor unterbringen konnte. Andrea Lanzl gab ihr aus der Mitte die Vorlage auf außen, von wo Gleißner abzog und ins Kreuzeck traf. Nach fünf Minuten musste eine deutsche Spielerin auf der Strafbank Platz nehmen. Die Schweiz kam sofort in die Formation, Jule Flötgen musste eingreifen und hielt ihre Farben im Spiel. Die Unterzahl wurde jedoch durch eine Strafe auf Seiten der Schweizerinnen direkt wieder aufgehoben. Knapp neun Minuten waren noch zu spielen, da eröffnete sich eine weitere Möglichkeit im Powerplay die Führung zu erzielen. Und wieder einmal bewies die deutsche Mannschaft ihre Kaltschnäuzigkeit. Celina Haider schoss vom Bullykreis aus, Maurer ließ abtropfen, Naemi Bär stand goldrichtig und brachte die Scheibe per Nachschuss zur 3:2 Führung im Tor unter. Nur wenige Spielzüge später erzielte Phoebe Staenz mit dem 3:3 ihr drittes Tor an diesem Abend und stellte somit den Gleichstand wieder her. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Auf der anderen Seite passte Kerstin Spielberger auf Andrea Lanzl, die direkt abzog. Doch auch dieses Mal war der Pfosten im Weg, der eine erneute deutsche Führung verhinderte. Es versprach eine spannende Schlussphase zu werden. Ein Pass an der deutschen blauen Linie landete auf dem Schläger einer Schweizerin, die noch eine Verteidigerin stehen ließ und zum 3:4 ins untere rechte Eck traf. Eine Strafzeit auf Seiten der Schweiz kurze Zeit später ließ die Hoffnungen auf den Ausgleich aufkeimen. Ein abgefälschter Schuss von Daria Gleißner traf nach wenigen Augenblicken den Pfosten. Mit Ablauf der Strafe begann auch die letzte Spielminute. Die Schweiz ließ die deutschen Spielerinnen nicht mehr entscheidend aufbauen und so endete die zweite Partie mit 3:4.
Benjamin Hinterstocker, Frauen-Bundestrainer: „Kompliment an die Mannschaft für die sehr gute Leistung heute. Die ersten beiden Länderspiele in der laufenden Saison waren sportlich sehr erfolgreich.”
Deutschland: Flötgen (Albl) – Fiedler, Rothemund; Kubiczek, Karpf, Kamenik – Klinger, Gleißner (A); Spielberger, Haider, Lanzl (C) – Sabus, Strobel; Graeve (A), Bär, Krause – Strompf, Jobst-Smith
Tore: 0:1 Phoebe Staenz (15:25); 0:2 Phoebe Staenz (24:25/SH1); 1:2 Daria Gleißner (34:27); 2:2 Daria Gleißner (41:37); 3:2 Naemi Bär (52:56/PP1); 3:3 Phoebe Staenz (53:48); 3:4 Rahel Enzler (57:04)
Strafminuten: Deutschland 2 – Schweiz 10