Pielmeier am Mittag im Tor / Akdag und Mauer für Jonas Müller und Leo Pföderl im Line-up
Der gestrige Tag für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft war lang. Da das Spiel gegen die Finnen bereits am Mittag ausgetragen wurde und das Team bereits um 15.30 Uhr wieder zurück ins Olympischen Dorf gekehrt war, blieb sowohl dem Trainerteam als auch den Akteuren noch genug Zeit, das 2:5 zum Auftakt Revue passieren zu lassen.
Im Anschluss an das Mittagessen wurden die Köpfe nochmal zusammengesteckt. „Wir haben zu viel auf der Strafbank gesessen und uns dadurch selber geschwächt“, bilanzierte beispielsweise Patrick Reimer. Dennoch sah der Stürmer auch positive Dinge. „Ab dem zweiten Abschnitt waren wir eigentlich gleichwertig und dem 2:2 näher als der Gegner dem 3:1.“ Aber: Genau dieser Unterschied belegte die Qualität der Kontrahenten. Finnland wartete geduldig und traf zur rechten Zeit, während die deutsche Auswahl kein nötiges Schussglück hatte.
„Die eine oder andere Chance haben wir uns schon rausgespielt. Leider hat es nicht gereicht“, sagte Marcel Goc, der aber auch die Moral lobte. „Wichtig war, dass wir nicht eingebrochen sind uns im letzten Drittel auch schnell geantwortet haben. Danach war es ein offenes Spiel. Wir hatten am Ende sogar mehr Schüsse als die Finnen.“
Soweit die Theorie. Dass die Partie heute (13.10 Uhr, MEZ) wieder eine hohe Herausforderung darstellt, steht außer Frage. Schweden gehört wie schon Finnland zu einem der Favoriten auf eine olympische Medaille. „Ich erwarte einen ähnlich starken Gegner. Läuferisch, rechnerisch und taktisch gehören sie zu den besten der Welt. Wir werden alles reinschmeißen müssen“, weiß David Wolf.
Bundestrainer Marco Sturm und seine Assistenten kehrten erst am Abend ins Dorf zurück. Der „Coaching Staff“ nahm am Nachmittag noch die beiden kommenden Gruppengegner aus Schweden und Norwegen unter die Lupe. Gerade hier zeigte „Tre Kronor“ eine erwartet solide Leistung. Insbesondere in der Defensive ließen die Blau-Gelben fast nichts anbrennen. Das „einfache“ Rezept: Viel eigener Scheibenbesitz sowie Kompaktheit in der neutralen Zone.
Gegenüber dem Finnland-Match rotiert Sturm die alle drei Akteure rein, die gestern nicht gespielt haben. Timo Pielmeier wird am Mittag zwischen den Pfosten stehen. Dennis Endras ist sein Stellvertreter. Hinten rückt Sinan Akdag für Jonas Müller in die Defensive. Frank Mauer bekommt Leo Pföderls Platz im Sturm. Der Bundestrainer: „Wir müssen vor allen Dingen die unnötigen Strafen vermindern und vor dem gegnerischen Tor Verkehr machen.“