Marco Sturm: “Eine der besten Leistungen während meiner Amtszeit als Bundestrainer”
Die Leistung war bärenstark – allerdings belohnte sich die DEB-Auswahl nicht dafür und unterlag im zweiten Gruppenspiel beim olympischen Eishockey-Turnier Weltmeister Schweden mit 0:1 (0:1, 0:0, 0:0). Allein viermal verhinderten dabei Pfosten und Latte einen Treffer und damit einen verdienten deutschen Punktgewinn.
„Das war eine der besten Leistungen während meiner Amtszeit als Bundestrainer. Wir haben in allen drei Zonen sehr gutes Eishockey gespielt, Chancen kreiert und taktisch dagegengehalten. Leider haben wir uns für den hohen Aufwand nicht belohnt. So ist manchmal der Sport“, sagte Bundestrainer Marco Sturm.
Anders als gegen Finnland war das deutsche Team sofort im Spiel präsent und hatte auch die erste große Chance durch Felix Schütz, der nach zwei Minuten aber an Schwedens Torhüter Enroth scheiterte. Danach schalteten die Schweden blitzschnell um und ermöglichten Viktor Stalberg ein Break, das dieser perfekt zum 1:0 abschloss.
Von diesem frühen Rückstand ließ sich die DEB Auswahl aber nicht entmutigen und setzte weiter konsequent ihren Matchplan um. Erneut Schütz hatte die Chance zum schnellen Ausgleich. Tempo und Rhythmus des Spiels diktierte aber der Weltmeister, der häufig gefährlich zum Abschluss kam, aber am reaktionsschnellen Timo Pielmeier im deutschen Tor scheiterte.
Die beste Chance hatte aber die deutsche Mannschaft. In Überzahl war es Brooks Macek, der nach zwölf Minuten nur den Pfosten traf. Sekunden später setzte Jubilar Yannick Seidenberg, der sein 150. Länderspiel absolvierte, einen Schuss von der blauen Linie ans Außennetz.
Auch im zweiten Drittel machte die DEB- Auswahl unter den Augen von DOSB- Präsident Alfons Hörmann und zahlreicher anderer deutscher Athleten und Fans dem Weltmeister das Leben schwer. Mit konsequenter Abwehrarbeit im eigenen Drittel und mutigem Spiel nach vorne setzte die Mannschaft von Marco Sturm immer wieder Akzente. Dabei hatten die Deutschen auch Pech. Sowohl David Wolf (26.) als auch Moritz Müller (34.) trafen in Überzahl nur Pfosten und Latte. Mehrfach lag bei deutschen Chancen der Ausgleich in der Luft. Allerdings konnten sie auch 71 Sekunden in doppelter Überzahl nicht nutzen.
Der Sturmlauf des deutschen Teams hielt auch im Schlussabschnitt an. David Wolf kam schon nach 58 Sekunden gefährlich zum Abschluss. Danach war es wieder der Pfosten, der den verdienten Ausgleich verhindert. Nach 46 Minuten hatte Felix Schütz das vierte deutsche Alu- Pech. Bis in die Schlussphase hinein hatte die weiter leidenschaftlich kämpfende deutsche Mannschaft weitere Chancen, konnte aber Schwedens überragenden Torhüter Enroth nicht überwinden.
Nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel steht fest, dass die DEB- Auswahl in die Viertelfinal- Qualifikation muss. Übermorgen gegen Norwegen geht es nun um Platz Drei in der Gruppe und die bessere Ausgangsposition für das K.O.- Spiel am Dienstag. Schlusswort Sturm: „Wir müssen das Positive mitnehmen und die gleiche Leidenschaft gegen Norwegen aufs Eis bringen.“
Eine ausführliche Statistik finden Sie hier: http://pyeongchang2018.iihf.hockey/men/games/2018-02-16/SWE-vs-GER/