Leistungssportreferent Karl Schwarzenbrunner vom Deutschen Eishockey-Bund e.V. (DEB), nahm den traditionsreichen Deutschland Cup 2017 im Curt-Frenzel-Stadion zum Anlass, die diesjährige Trainer-A-Fortbildung erneut in Augsburg abzuhalten.
Neben Themen wie Ernährung, Athletik und Sportpsychologie, stand erneut auch das Thema „Integration im Eishockey“ auf dem Seminarplan. In diesem Bereich durften sich die Teilnehmer über Herrn Marius Dietrich (Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration) freuen, der extra aus Berlin nach Augsburg kam, um als Experte für das Thema „Integration und Vielfalt im Sport“ vor den Teilnehmern der Trainer-A-Fortbildung zu referieren.
„Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war.“ Mit diesem Zitat von Nelson Mandela eröffnete Herr Dietrich seinen Vortrag über die Integrationspotenziale im Sport. Ziel war es ein Bewusstsein über die große Zielgruppe der Migranten und Migrantinnen zu schaffen, die im organisierten Sport nach wie vor unterrepräsentiert sind. In Deutschland leben ca. 18,6 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund von denen sich 36,4 % aus Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren zusammensetzen.
Gemeinsam mit den 30 Seminarteilnehmern (neben Deutschland unter anderem auch aus der Slowakei, Kanada und Tschechien) wurde der Frage nachgegangen „Wie kann Integration im Sport gelingen?“. Dabei schilderten die Trainer neben ihren eigenen Erfahrungen auch die Probleme und Hürden in den einzelnen Vereinen. Neben konzeptionellen und finanziellen Argumenten kam immer wieder die Frage auf, wie man die Zielgruppe am besten anvisiert.
Hierfür stellt der DEB im Rahmen des Projekts „Integration im Eishockey“ neben konzeptioneller und personeller Hilfe auch ein umfangreiches Netzwerk, bestehend aus den unterschiedlichsten Einrichtungen, wie zum Beispiel Migrantenorganisationen zur Verfügung. „Gerne unterstützen wir die Vereine bei ihrer bereits bestehenden oder neu anvisierten Integrationsarbeit und zeigen ihnen Fördermöglichkeiten und Strategien auf, um ein erfolgreiches Miteinander unter dem Motto „Vielfalt“ im Eishockey zu ermöglichen“, so Julia Eisenrieder Projektstelle „Integration im Eishockey“ beim DEB.