Unter dem Motto „Vielfalt“ veranstalteten die Roten Teufel Bad Nauheim (Eishockey Nachwuchs e.V.) in der vergangenen Woche ein Schnuppertraining für Kinder und Jugendliche, die aus dem Ausland nach Bad Nauheim kommen.
Durch die erstmalige Teilnahme an der Interkulturellen Woche im Wetteraukreis setzten die Roten Teufel nicht nur ein klares Statement für Vielseitigkeit, sondern ermöglichten 57 Kindern und Jugendlichen aus Syrien, Bulgarien, den Balkan Ländern, Somalia, der Türkei und Schweden einen Einblick in den schnellsten Mannschaftssport der Welt.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte des EC Bad Nauheim wurde ein Spiel unter dem Motto „Vielfalt, Demokratie, Menschlichkeit und Respekt“ ausgetragen. Vor Beginn des Heimspiels zum DEL2-Auftakt der Saison 2017/18 gegen die Bietigheim Steelers wandten sich die EC-Cracks in einem Spot über Nationen-Vielfalt im eigenen Spielerkader gegen Rassismus an ihre Fans.
Bereits einen Tag vorher fand ein Schnuppertraining der Roten Teufel statt. Die Kinder, von denen viele das erste Mal mit Schlittschuhen auf dem Eis standen, hatten sichtlich Spaß daran sich auszutoben. Betreut wurden sie dabei von den Trainern Daniel Heinrizi, Alexander Baum, Harald „Harry“ Lange und Martin Flemming, die allesamt langjährige Erfahrung im Nachwuchstraining mitbringen.
Besonders erfreulich ist es zu hören, dass sich bereits mehrere Kinder im Anschluss an die Veranstaltung für das Vereinstraining gemeldet haben. „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“, berichtet der sportliche Leiter aus Bad Nauheim, Daniel Heinrizi. „Dank der Unterstützung aller beteiligten Helferinnen und Helfer und der Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bund als Träger Sozialer Migrationsarbeit sowie dem Wetteraukreis mit der Fachstelle Jugend und Soziales, konnten wir dieses Projekt so gut umsetzen.“ Auf die Frage hin wie viel Zeit man für die Planung der Veranstaltung benötige, antwortet Heinrizi: „Ungefähr zwei-drei Monate. Es sind neben der Eiszeit noch Leihausrüstungen zu besorgen und eine gewisse Men-Power ist entscheidend.“
Um Kids Days gezielt für Kinder mit Migrationshintergrund und / oder aus sozial benachteiligten Verhältnissen veranstalten zu können, bedarf es außerdem der Unterstützung von Migrantenorganisationen und Communities vor Ort, weshalb der DEB sein Kooperationsnetzwerk kontinuierlich ausbaut, um die Vereine bundesweit unterstützen zu können. „Der EHC Straubing zum Beispiel engagiert sich bereits seit über einem Jahr im Bereich der Integration. Es ist schön zu sehen, dass das Thema nun auch bei anderen Vereinen angenommen wird und wir durch so eine einfache Aktion viele Kinder gleichzeitig aufs Eis bringen können“, so die DEB-Projektleiterin für das Thema Integration, Julia Eisenrieder.