Tickets noch verfügbar / Heutiges Duell für den Gegner schon vorentscheidend / Rieder und Hager zum Zuschauen verdammt
Tobias Rieder entschuldigte sich vor versammelter Presse gestern zunächst für seine Ausdrucksweise, bevor er was sagte. „Die Situation ist, Entschuldigung, scheiße.“ Rein mit diesem Satz war eigentlich schon alles auf den Punkt gebracht. Jeder der zahlreich vertretenden Medienvertreter hatte Verständnis für Rieder, der wegen seines lädierten Syndemosebandes zuvor auf Krücken für das Mannschaftsfoto aufs Eis geschoben wurde.
Rieders Ausfall für den weiteren Verlauf des WM-Turniers ist schmerzhaft. Sehr sogar. Der Stürmer der Arizona Coyotes hatte mit seinem Treffer zum 1:0 gegen die USA maßgeblichen Anteil am Auftaktsieg über die USA. Zudem kommt der Flügelstürmer in nahezu allen wichtigen Situationen auf das Eis. Bundestrainer Marco Sturm hält große Stücke auf den gebürtigen Landshuter, der vorerst bei der Mannschaft bleiben will und am Dienstag nochmal zur Kontrolle seines Fußes in die nahegelegene Media Park Klinik düste.
Spät, aber zumindest noch am Montagabend, trudelte dann eine weitere schlechte Nachricht für die Nationalmannschaft ein. Für sein Foul gegen Russland und die folgende Matchstrafe wurde Patrick Hager von der Disziplinar-Kommission der IIHF für zwei Spiele gesperrt. Neben Rieder war Hager einer der Aktivpunkte im deutschen Spiel. Zwei Tore hatte der Stürmer bislang hinzugesteuert.
Ohne Hager und Rieder ist Sturm heute gegen die Slowakei zu Umstellungen gezwungen. David Wolf wurde vom Bundestrainer am Morgen für die WM gemeldet. Dass die Partie enorm wichtig ist, steht außer Frage. „Nur, weil wir nun schon gegen die Top-Nationen gespielt haben heißt das nicht, dass die Partien jetzt leichter werden“, warnte Christian Ehrhoff: „Im Gegenteil. Von der Intensität her geht es mindestens genauso wie bisher zur Sache.“
Für die Slowakei ist das heutige Duell schon vorentscheidend, ein Sieg über die deutsche Auswahl muss dringend her. Gelingt der nicht, wird es schwer. Aktuell weisen die Slowaken ebenfalls drei Punkte auf. Jedoch hat es das Restprogramm in sich, denn dann geht es gegen Russland, die USA und Schweden.