Um 16.45 Uhr kommt es in der SAP Arena zum zweiten Vergleich mit der Tschechischen Republik
Yasin Ehliz ist nicht unbedingt als Lautsprecher bekannt. Im Gegenteil. Der Stürmer der Thomas Sabo Ice Tigers blieb auch nach dem ersten Länderspiel-Hattrick seiner Karriere beim 7:4 gegen die Tschechische Republik in Nürnberg wie immer seinem Naturell treu: höflich und bescheiden.
„Es ist natürlich ein tolles Gefühl vor dem eigenen Publikum zu treffen“, sagte der Lokalmatador: „Aber wichtiger ist, dass wir als Team gewonnen haben.“ Während der Nürnberger Liebling seine eigene Leistung dann doch ein wenig zu defensiv charakterisierte, wurde Bundestrainer Marco Sturm da schon deutlicher. „Er war unser bester Mann und hat sich seine drei Tore redlich verdient“, lobte Sturm.
Dass Ehliz im ersten von zwei Vergleichen gegen Tschechien der Matchwinner war, dankten ihm auch seine Kameraden. Aus den Händen Timo Pielmeiers bekam er noch in der Kabine den „Pepita-Hut“ von Xaver Unsinn überreicht. „Ich habe heute keine anderen Wahl“, lachte Pielmeier, der das gute Stück selber zuletzt in Weißrussland bekommen hatte, unter lautem Jubel der Mitspieler.
Trotz der guten Laune nach dem Torfestival sahen die Protagonisten aber auch der Realität ins Auge. Zwar habe man letztlich sieben Tore geschossen, aber eben deren vier kassiert. Wie seit Tag eins der Vorbereitung gebetsmühlenartig betont, will man die Resultate nicht überbewerten. Weder nach Niederlagen noch nach Siegen. „Das Ergebnis freut uns natürlich“, sagte Sturm, um gleich den mahnenden Finger zu heben: „Jedoch waren wir sehr nervös und haben viele Fehler gemacht. Daran müssen wir arbeiten.“
Das kann schon heute in Mannheim gelingen, wenn es um 16.45 Uhr (live bei SPORT1) gegen den gleichen Gegner geht. Sicher ist, dass Dennis Endras wird im Tor steht, auch die gestern nicht berücksichtigten Stephan Daschner, Marcus Kink und Nico Krämmer erhalten eine neue Chance. Spätestens morgen wird Sturm den Kader dann reduzieren und Personalien ändern. Keine schöne, aber dennoch unabdingbare Situation für den Bundestrainer. „Das ist immer meine härteste Aufgabe, aber er geht leider nicht anders.“