Deutscher Ski-Star und WM-Botschafter fuhr im Teambus nach Lillehammer / Weitläufiger Sportkomplex eine Herausforderung
Einer passte eigentlich so gar nicht ins Bild, wurde aber sofort wie ein Mannschaftkamerad aufgenommen: Bei der Anreise in Oslo stand plötzlich Ski-Star Felix Neureuther mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft am Gepäckband und wartete auf seine Koffer, um ein paar freie Tage in der Nähe von Lillehammer zu verbringen.
Der Garmischer wurde kurzerhand von seinem Kumpel aus Schulzeiten, Marcus Kink, sowie Bundestrainer Marco Sturm eingeladen, die rund zweistündige Bus-Tour in den Ort der Olympischen Spiele 1994 mitzumachen und bedankte sich anschließend herzlich für die „Mitfahrgelegenheit“. Der offizielle WM-Botschafter, ohnehin großer Eishockey-Fan, kündigte an, das deutsche Team mindestens bei einem der beiden Norwegen-Tests am Donnerstag und Samstag live vor Ort zu unterstützen.
Währenddessen absolvierte die Nationalmannschaft ihre erste Einheit am Abend. 26 Spieler, darunter die Debütanten Pascal Zerressen (Kölner Haie), Maxi Kammerer (Düsseldorfer EG); Jakob Mayenschein (EHC Red Bull München) sowie Frederik Tiffels (Western Michigan University/NCAA) mischten kräftig mit. Klar, dass die „Rookies“ am Ende des Trainings die Scheiben einsammeln mussten. Gehört sich einfach so. „Es war eine gute erste Einheit“, sagte Sturm.
Der weitläufige Sport-Komplex in Lillehammer samt Fußballplätzen, einer Multifunktionshalle sowie zwei Eisflächen ist aber auch eine logistische Herausforderung für alle. Da die Haupt-Eishalle erst noch präpariert werden muss, trainiert die Nationalmannschaft in der kleinen Eishalle nebenan. Was einen Fußweg von rund 100 Metern bedeutet. Besonders die Betreuer Sascha Engel und Marco Nachrichter haben alle Hände voll zu tun uns schieben das umfangreiche Material von A nach B.
Heute, morgen und am Donnerstag stehen weitere Einheiten auf dem Programm, bevor es zum ersten Spiel im Rahmen der Euro Hockey Challenge kommt. Fitnesstrainer Johannes Egelseer sorgt dafür, dass auch neben dem Eis kräftig gearbeitet wird. Nach dem Abendessen geht der Blick in Richtung Deutschland. Spiel sechs des DEL-Playoff-Halbfinals zwischen den Grizzlys Wolfsburg und den Thomas Sabo Ice Tigers lassen sich die meisten Cracks nicht entgehen.