Gemeinsame Stimme für DBB, DEB, DFB, DHB und DVV
Am Sonntag hat sich beim „Tag des Handballs“ in Hamburg die Interessengemeinschaft Teamsport Deutschland der Öffentlichkeit vorgestellt. Ingo Weiss (Präsident Deutscher Basketball Bund), Franz Reindl (Präsident Deutscher Eishockey-Bund), Dr. Rainer Koch (Deutscher Fußball-Bund, 1. Vizepräsident – Amateure, Recht und Satzungsfragen), Andreas Michelmann (Präsident Deutscher Handballbund) und Thomas Krohne (Präsident Deutscher Volleyball-Verband) präsentierten die gemeinsame Initiative der deutschen Mannschaftssportarten.
„Teamsport Deutschland gibt dem deutschen Mannschaftssport eine starke und gemeinsame Stimme“, sagt Michelmann, der 2017 die Rolle des Sprechers der Initiative übernimmt. „Natürlich konkurrieren unsere Verbände auf einigen Feldern, aber die grundsätzlichen Bedürfnisse, Aufgaben und Lösungswege ähneln sich so sehr, dass uns der Zusammenschluss stärkt. Wir sind überzeugt, dass unsere Argumente gemeinsam vorgetragen an Kraft gewinnen. Teamsport Deutschland wird helfen, den Mannschaftssport-Standort Deutschland stabil aufzustellen, im internationalen Vergleich zu stärken und so eine größere gesellschaftliche Relevanz zu schaffen.“
Teamsport Deutschland wird die Plattform zum regelmäßigen Austausch über aktuelle und wichtige Themen des Sports untereinander und so gezielt nach außen wirken. Adressaten der mit einer Stimme vorgetragenen Positionen sind unter anderem Vertreter des deutschen Sports und die (sport-)politischen Institutionen, neben der Politik aber auch internationale Verbände, Sponsoren, Rechtehändler und Vermarkter sowie die nationalen und internationalen Profiligen und die Medien. Der Verbund der Mannschaftsportarten verbessert die Voraussetzungen zur Nutzung von Synergiepotenzialen.
Teamsport Deutschland hat nach mehreren vorbereitenden Sitzungen auf Ebene der Präsidenten und Generalsekretäre folgende Kernthemen für die künftige Arbeit definiert. Diese sind unter anderem:
- Leistungssportförderung
- Regelungen zur Förderung in Deutschland ausgebildeter Talente
- Nationale und internationale Situation der Medienrechte
- Werberechte und Vermarktung
- Dienstleistungsangebote
- Internationale Veranstaltungen
„Die Gründung von Teamsport Deutschland stellt den nächsten wichtigen Schritt für die Positionierung der größten Teamsportarten in Deutschland dar, denn gemeinsam werden wir viel erreichen können. Der künftige Austausch bei ganz vielen unterschiedlichen Themen und Projekten macht die Arbeit effizienter und zielgerichteter. Der Deutsche Basketball Bund freut sich sehr über die Gründung der Initiative Teamsport Deutschland und wird diese tatkräftig mittragen“, erklärt DBB-Präsident Ingo Weiss.
„Der DFB tritt sehr gern in einen engeren und intensiveren Austausch und eine verstärkte Zusammenarbeit mit den anderen olympischen Mannschaftssportarten ein. Wichtig ist mir herauszuheben, dass dieser Zusammenschluss die Aufgaben der Vereinigung der Sportsponsoring-Anbieter, die die Interessen des DFB sowie auch der DFL vertritt, nicht berührt und auch keine Gegnerschaft, sondern ganz im Gegenteil eine partnerschaftliche und noch engere Zusammenarbeit mit dem DOSB angestrebt wird“, sagt der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch.
Thomas Krohne, Präsident Deutscher Volleyball-Verband: „Wir begrüßen den Zusammenschluss dieser Teamsportarten außerordentlich. Die beteiligten Verbände haben schon in der Vergangenheit punktuell zusammengearbeitet, nun wird die Kooperation intensiver, regelmäßiger und abgestimmter. Ein besonderes Anliegen ist mir vor allem der intensive Austausch zu den Themen der nationalen und internationalen Marketing- und Medienrechte wie auch der Abstimmung der Spielkalender.“
Franz Reindl, Präsident Deutscher Eishockey-Bund: „Der Deutsche Eishockey-Bund begrüßt den initiativen Zusammenschluss der führenden Mannschaftssportarten zu Teamsport Deutschland ausdrücklich. Wir sehen erhebliche Synergieeffekte in der Nutzung wechselseitigen Know-hows und gemeinsamen Sportentwicklungsstrategien.“
Sitz von Teamsport Deutschland wird Berlin sein. Perspektivisch wird die Initiative mit einer von den teilnehmenden Verbänden finanzierten hauptamtlichen Stelle ausgestattet. Die nächste Sitzung wird am morgigen Montag in Hamburg stattfinden.