Keeper Philipp Grubauer beim 6:0 über Österreich erneut mit Shutout / Konzentration auf kommenden Sonntag
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich bei der Olympia-Qualifikation in Riga/Lettland den zweiten Sieg im zweiten Spiel geschnappt. Nur 24 Stunden nach dem 5:0-Auftakerfolg gegen Japan setzte sich das Team von Bundestrainer Marco Sturm am Freitag in der Arena Riga mit 6:0 (1:0, 2:0, 3:0) gegen Österreich durch und kann sich nun in aller Ruhe auf die entscheidende Partie gegen Gastgeber Lettland am kommenden Sonntag (17 Uhr, live bei SPORT1) vorbereiten.
Sturm ließ seinen Kader im Vergleich zum 5:0-Erfolg gegen Japan am Donnerstag unverändert. Diesmal aber wurde die deutsche Auswahl gleich von Beginn an gefordert. Österreich startete trotz des 1:8 am Vorabend gegen Lettland mutig in die Partie. Philipp Grubauer aber stand sicher. Marcel Goc verwertete ein perfektes Zuspiel von Marcus Kink durch den Slot zum 1:0 (15.). Felix Schütz, Gerrit Fauser und David Wolf per Bauerntrick hätten erhöhen können.
Im Mittelabschnitt wurde Grubauer zunächst mehr beschäftigt, als ihm lieb sein konnte. Besonders in Unterzahl konnte sich der Keeper der Washington Capitals mehrfach auszeichnen. Patrick Hagers sehenswertes 2:0 nach wunderbarem Zuspiel von Felix Schütz kam zum richtigen Zeitpunkt (28.). Als der mitaufgerückte Moritz Müller einen Goc-Schuss zum 3:0 abstauben konnte, war das quasi die Vorentscheidung zugunsten der deutschen Auswahl.
Der Schlussdurchgang gehörte diesmal der Nationalmannschaft. Patrick Reimers Schlenzer in den Winkel nach knapp zweieinhalb Minuten bedeutete das 4:0 (43.). Damit war die Messe für Österreich gelesen. Felix Schütz erhöhte später noch auf 5:0 (55.), Leon Draisaitl machte zwei Minuten vor dem Ende den Deckel drauf. Philipp Grubauer entschärfte noch einen Penalty von Thomas Raffl und feierte auch dadurch seinen zweiten Shutout in Folge.
Bundestrainer Marco Sturm: „Wir haben uns 40 Minuten schwer getan, weil Österreich gut gespielt hat.Später haben wir die Scheibe gut laufen lassen. Das Ergebnis ist am Ende etwas zu hoch ausgefallen, aber insgesamt war die Partie O.K.. Philipp Grubauer war von Beginn an sehr gut und er wird auch am Sonntag spielen. Da erwartet uns gegen den Gastgeber eine große Herausforderung.”
Tobias Rieder: „Die ersten zehn Minuten sind wir schwer ins Spiel gekommen, danach haben wir aber immer besser agiert. Am Ende war es dann insgesamt eine ordentliche Partie von uns. Wir wissen aber, dass wir am Sonntag gegen Lettland noch eine Schippe drauf legen müssen, vor allen Dingen bei der zu erwartenden Kulisse.“
Patrick Reimer: „Vom reinen Ergebnis her war das Match eine klare Sache für uns, aber man muss auch sagen, dass es enger war als das Resultat aussagt. Es war heute ein ganz anderes Spiel und Österreich wollte das 1:8 vom Vorabend vergessen machen. So sind sie aus der Kabine gekommen. Wir haben uns zu Beginn ein wenig schwer getan. Letztlich haben wir zum Ende des Spiels hin aber unsere Chancen konsequent genutzt und verdient gewonnen.“
Deutschland: Grubauer (Endras) – Holzer, Ehrhoff; Rieder, Draisaitl, Macek – Müller, Seidenberg – Schütz, Hager, Kühnhackl – Hördler, Akdag; Kink, Goc, Seidenberg – Boyle; Wolf, Kahun, Reimer; Fauser
Tore: 1:0 Marcel Goc (14:22), 2:0 Patrick Hager (27:04), 3:0 Moritz Müller (37:20), 4:0 Patrick Reimer (42:26), 5:0 Felix Schütz (54:24/PP1), 6:0 Leon Draisaitl (58:00/PP1)
Strafminuten: Deutschland 8 – Österreich 8
Zuschauer: 1062