Bei den Vorbereitungsspielen in Weißrussland „runden“ die Nationalspieler
Marcel Goc war es eher unangenehm, als er auf seinen Geburtstag angesprochen wurde, doch aus dieser Nummer kam er nur schwerlich raus. Schließlich ist Goc dieser Tage in Mannheim umgeben von seinen Mitspielern aus der Nationalmannschaft. Da musste der Kapitän der deutschen Auswahl natürlich viele Hände schütteln. Einen großen Kuchen gab es für den nunmehr 33 Jahre alten Center selbstverständlich obendrauf. Wie es sich gehört also.
Mit den Glückwünschen dürfte es in den kommenden Tagen aber nicht vorbei sein. Goc wird am kommenden Sonntag beim Vorbereitungsspiel in Minsk gegen Weißrussland sein 100. Länderspiel absolvieren. Dem Mittelstürmer der Adler Mannheim dürfte es nur Recht sein, dass er diesmal nicht allein im Fokus steht, denn auch sein Berliner Mannschaftskamerad Frank Hördler tritt dann in den „100er-Club“ ein. „Da sieht man mal, wie alt wir schon sind“, scherzten der zwei Jahre jüngere Hördler und Goc gemeinsam.
Der dritte im Bunde, der die 100 vollmacht, ist Moritz Müller. Der Kapitän der Kölner Haie ist jedoch schon einen Tag vorher „dran“. Im Spiel gegen Frankreich rundet der Verteidiger ebenfalls. „Sehr schön, dann habe ich ja ein Spiel Vorsprung vor den beiden anderen“, meinte Müller mit einem Augenzwinkern, um dann doch mit dem nötigen Ernst hinzuzufügen: „Das ist eine Zahl, die mich schon stolz macht.“
Müller sowie Hördler und Goc können in der Tat stolz auf diese Anzahl an Länderspielen sein, schließlich ist sie ein Beleg für Kontinuität und Treue in der Nationalmannschaft. Es sei eine Ehre, die deutschen Farben vertreten zu dürfen, betont das Trio. Aus dem aktuellen Kader haben nur Yannic Seidenberg (129), Felix Schütz (111), Marcus Kink (107) und Patrick Hager (103) mehr Partien für ihr Land auf dem Buckel. Kurios: Stanley Cup-Sieger Tom Kühnhackl steht am Samstag gegen Frankreich erst vor seiner Länderspiel-Premiere.
Die Anzahl der Länderspiele rückt in den kommenden Tagen ohnehin in den Hintergrund. Der Fokus liegt ganz klar auf der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2018. Vom 1. – 4. September muss die Nationalmannschaft das Turnier in Riga gewinnen, wenn sie bei Olympia in Südkorea dabei sein will. „Auf dieses Ziel arbeiten wir gemeinsam hin. Jedes Spiel ist von sehr großer Bedeutung“, blickt Goc auf die Partien gegen Japan, Österreich und Lettland voraus.
Eins ist klar: Nur im Falle der sicheren Qualifikation hätten auch die Anzahl der Länderspiele eine wirklich große Bedeutung für die Nationalspieler.