Deutsche Auswahl mit einem Punkt nach zwei Spielen / Morgen gegen die Slowakei
Am Ende waren sich alle einig. „Insgesamt geht der Sieg für Finnland in Ordnung. Sie waren die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen“, hatte Bundestrainer Marco Sturm das 1:5 im zweiten Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der 2016 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft gegen Team Suomi treffend auf den Punkt gebracht. In der Tat: Die technisch versierten und läuferisch starken Skandinavier zeigten sich über die gesamten 60 Minuten hinweg als das clevere Team.
Dass eine Überraschung ausblieb, lag vor allen Dingen an der geschlossenen Mannschaftsleistung der Nordeuropäer. Für die deutsche Auswahl war es schwer, gegen den zweifachen Weltmeister Lücken zu finden. Gute Gelegenheiten konnte das Team von Marco Sturm teilweise zwar herausspielen, diese blieben aber bis auf den Ehrentreffer durch Brooks Macek ungenutzt. Es war das erste WM-Tor des Neu-Müncheners. Pech hatte zudem Philip Gogulla mit einem Lattentreffer.
„Teilweise war unser Spiel zu kompliziert, wir haben durch die Mitte gespielt anstatt die Scheibe auch mal tief zu schießen. Wenn wir einfacher spielen, kommen wir vielleicht besser in die Partie“, analysierte Kapitän Marcel Goc im Anschluss. Der Mittelstürmer bekam gegen die Finnen mit den Debütanten Dominik Kahun und Gerrit Fauser zwei neue Nebenleute an die Seite gestellt. Das Trio harmonierte dabei durchaus ansehnlich. Beim Macek-Treffer durfte sich Kahun sogar gleich seinen ersten Scorerpunkt bei einer WM gutschreiben lassen.
Mund abwischen, weiter machen: So lautet das Motto der Nationalmannschaft am spielfreien Tag. Sturm ließ am Morgen trainieren und gab dem Team danach frei. Angesichts des engen Turnierplans und der hohen Belastung eine durchaus sinnvolle Maßnahme. „Das Spiel gegen die Slowakei ist jetzt ein wichtiges für uns“, blickte Sturm schon mal auf das Duell mit den Slowaken am Dienstag (15.15 Uhr, live bei SPORT1) voraus.
Taktisch dürfte sich nicht viel ändern. Der Bundestrainer machte seinen Jungs jedoch nochmal deutlich, dass die Konstanz ein wichtiger Eckpfeiler ist. Man habe gegen die Finnen gesehen, so Sturm, dass „uns im ersten Drittel sowohl der Kopf als auch die Beine gefehlt haben“. Der 37 Jahre alte Ex-NHL-Profi sieht genau hier den Unterschied: „Wenn du mit den Großen mitmischen willst, dann musst du in solchen Situationen besser sein.“