Deutsche Auswahl blickt dem Auftakt gegen Frankreich entgegen / 22 Spieler gemeldet / Holzers gutes Omen
Morgen ist es soweit: Mit dem Auftaktspiel gegen Frankreich startete die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in das WM-Abenteuer (Samstag, 7.5., ab 15.00 Uhr live bei SPORT1). Verteidiger Christian Ehrhoff ist schon ganz heiß: „Wir freuen uns, dass es endlich losgeht. Das Kribbeln ist spürbar“, sagte der Verteidiger der Chicago Blackhawks am Freitag nach dem Training.
Bundestrainer Marco Sturm hat zunächst beim obligatorischen Meeting mit dem Weltverband am Donnerstagmittag 22 Spieler gemeldet. Drei Akteure des 25köpfigen Kaders, der in Sankt Petersburg weilt, sind demnach noch nicht spielberechtigt: Der Wolfsburger Gerrit Fauser muss zunächst ebenso auf einen WM-Einsatz warten wie Dominik Kahun von Meister EHC Red Bull München wie auch Keeper Mathias Niederberger von der Düsseldorfer EG. Möglich, dass das Trio noch nachgemeldet wird.
Ansonsten vertraut Sturm auf den Kader wie beim letzten Test in der Schweiz. Eine weitere Option ist Korbinian Holzer. Der Abwehrspieler des Anaheim Ducks war am Mittwoch zum Team gestoßen und wurde von den Kameraden herzlich empfangen. Zuletzt hatte Holzer bei der WM 2011 in Bratislava im deutschen Aufgebot gestanden. „Es sind ein paar neue Gesichter dabei, aber auch viele alte Bekannte“, sagte Holzer, der sich ein Zimmer mit dem Nürnberger Patrick Reimer teilt. Beide spielten bereits zusammen für Düsseldorf.
Holzer dürfte in Sturms Konzept neben den anderen NHL-Stars Christian Ehrhoff, Leon Draisaitl und Tobias Rieder ein wichtiger Eckpfeiler sein. Auch, wenn der Rechtsschütze einige Tage nicht auf dem Eis gestanden hat, sprüht er vor Tatendrang: „Nach dem ersten Training hat die Lunge schon ein wenig gebrannt, aber jetzt geht es. Das Tempo war schon gut.“ Sturm plant den Defender natürlich in einer der ersten Formationen ein.
Die Kapitänsfrage soll übrigens am Abend geklärt werden. Während der Vorbereitung trug Marcel Goc zumeist das „C“ auf der Brust. Bestätigen wollte Sturm allerdings noch nichts. Demnach bleibt diese Personalie genauso offen wie die Ämter der Assistenzkapitäne. Holzer blickt derweil auf das Frankreich-Spiel: „Das ist eine Mannschaft auf Augenhöhe. Wenn wir etwas reißen wollen, sollten wir einen Sieg einfahren.“ Ein gutes Omen hat Holzer durchaus parat. Der Verteidiger augenzwinkernd: „Die letzten beiden WM’ s, die ich gespielt haben, waren erfolgreich. Das kann sich gern wiederholen.“
2010 holte Holzer bekanntlich den vierten Platz bei der Heim-WM, ein Jahr später erreichte die Nationalmannschaft in der Slowakei überraschen das Viertelfinale und gewann während der Gruppenphase sogar gegen Russland mit 2:0. Wiederholung erwünscht.