Bundestrainer Marco Sturm lobt und mahnt / Draisaitl: „Freue mich auf die deutschen Fans“
Sieg und Niederlage – mit dieser Ausbeute kehrte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft von den beiden Länderspielen in Lettland zurück. „Insgesamt“, lautete das Fazit von Bundestrainer Marco Sturm, „war es eine Woche, in der das Team wirklich gut und hart gearbeitet hat. Wir sind wieder einen Schritt weiter gekommen.“
Besonders mit dem Auftritt beim 4:3 im ersten Vergleich zeigte sich Sturm zufrieden, schließlich lieferte die deutsche Auswahl über das Groß der Spielzeit eine solide Leistung ab. Selbst dem 1:4 am gestrigen Sonntag konnte der Ex-NHL-Profi positives abgewinnen. „Auch da waren wir stark. Aber eben leider nur für die ersten 20 bis 30 Minuten.“
Damit hatte der Bundestrainer den Nagel auf den Kopf getroffen. Vor allen Dingen das erste Drittel im zweiten Spiel war das Beste der gesamten Vorbereitung. Die Gäste ließen die Letten kaum zur Entfaltung kommen, erarbeiteten sich Chancen im Minutentakt. Sicher auch ein Verdienst der neuen Paradereihe um Leon Draisaitl, Tobias Rieder und Patrick Reimer. Das Trio harmonierte gleich im ersten gemeinsamen Auftritt prächtig.
„Ich fand auch, dass es ganz gut geklappt hat. Natürlich muss sich das alles noch ein wenig einspielen. Wir haben alle noch Luft nach oben, aber das kommt mit der Zeit“, sagte Draisaitl, der den Spielverlauf ähnlich sah: „Wir haben es leider nachher aus der Hand gegeben. Das darf uns nicht passieren.“
Sturm ging da schon mehr ins Detail: „Wir haben leider die ganzen Chancen zu wenig genutzt. Dann haben sich die Letten hinten rein gestellt und während wir angerannt sind nur auf Konter gelauert. Unser Fehler war, dass wir uns dann nicht mehr an den Spielplan gehalten haben. Es braucht in solchen Situationen Geduld und Vertrauen in das System. Solche Spiele wird es auch bei der WM geben. Wir müssen lernen, das besser zu machen.“
Die Gelegenheit dazu bietet sich in der kommenden Woche. Am Freitag, 29.4. (20 Uhr) sowie am Samstag, 30.4. (19.30 Uhr; beide Spiele live auf SPORT1) trifft die deutsche Auswahl in der König-Pilsener-ARENA in Oberhausen jeweils auf Weißrussland. „Ich freue mich sehr auf die deutschen Fans“, sagte Draisaitl, für den der Trip nach Oberhausen eine Rückkehr in die frühe Kindheit ist.
Vater Peter spielte und trainierte die Revier Löwen Oberhausen. Sohnemann Leon war damals gerade fünf Jahre alt. „Ich erinnere mich noch, wie ich ab und zu nach dem Training aufs Eis durfte“, lachte der NHL-Star und blickt auf die Partien voraus. „Weißrussland ist ein Gegner auf Augenhöhe, gegen den wir auch bei der WM antreten müssen. Das wird nicht einfach, aber vor eigenem Publikum wollen wir uns natürlich von der besten Seite präsentieren. “
Tickets für beide Spiele finden Sie hier