Reimer: „Das nimmt man gern mit“

Erst Michael Wolf, jetzt Patrick Reimer – Die DEL-Rekordtorschützen scheinen sich in dieser Saison abzuwechseln: Dank seines 263. Treffers am vergangenen Freitag zog der Nürnberger am früheren Nationalmannschaftskapitän vorbei (262). Am Sonntag legte Reimer dann bei der 3:6-Niederlage nochmal zwei Treffer nach. Im Interview spricht er über die Bedeutung des Rekords, die sportliche Situation seines Teams und die Nationalmannschaft.

Patrick, erstmal Glückwunsch zum Rekord. Müssen wir jetzt wöchentlich dir oder Michael Wolf im Wechsel zu neuen Rekordmarken gratulieren?

Da bitte ich drum (lacht). Nein, ganz ehrlich: Ich habe mich natürlich darüber gefreut und ich müsste lügen, wenn ich sage, dass es mich nicht ein wenig stolz gemacht hätte. Das nimmt man gern mit. Aber dann ist es auch wieder gut. Ich glaube, der ‚Wolfi` sieht das ähnlich. Letztlich geht‘ s darum, der Mannschaft zu helfen. Und wenn man das mit Toren machen kann, dann reicht das, unabhängig von einer besonderen Marke. Die beiden Treffer in Schwenningen hätte ich liebend gern gegen einen Sieg eingetauscht.

Aktuell rangiert ihr nach zuletzt vier Siegen aus den letzten fünf Spielen auf Rang fünf – wie zufrieden bist du mit der Platzierung?
Wir haben zuletzt mehr Konstanz in unser Spiel gebracht, gerade in der momentanen Phase waren diese Erfolge ganz wichtig. Es zeigt sich dennoch, dass wir nicht nachlassen dürfen. Es sind gerade mal sechs Punkte bis zum elften Platz.

Jetzt beim Tabellenletzten Krefeld ist ein Sieg aber Pflicht, oder?
Wir wollen natürlich drei Punkte mitnehmen. Das sind aber die schwersten und undankbarsten Spiele, wenn man gegen das Schlusslicht ran muss. Insbesondere deshalb, weil die Pinguine zuletzt durchaus stabiler geworden sind und durch den Sieg in Köln eine Menge Selbstvertrauen gewonnen haben. Das wird eine genauso harte Prüfung wie gegen ein Topteam.

Bald ruft auch wieder das Nationalteam. Statt Pause heißt es für die Nationalspieler: Lehrgang in Garmisch. Eine Mehrbelastung?

Überhaupt nicht. Ich freue mich, die Jungs nach dem Deutschland Cup sehen zu können. Mit Blick auf die WM und Olympia-Quali ist jede Minute mit dem Team Gold wert. Auf und neben dem Eis. Danach haben wir außerdem noch genug frei.