Teamgeist als wichtigste Komponente / Torwart Endras: „Augsburg ein Stück Heimat“
Neuer Trainer, anderer Ort, ambitionierte Ziele: Mit Bundestrainer Marco Sturm als Cheftrainer der Nationalmannschaft soll das deutsche Eishockey wieder in die Spur kommen. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich beim 26. Deutschland Cup (6.- 8. November). Das Vier-Nationen-Turnier wird erstmals in Augsburg ausgetragen. Im Curt-Frenzel-Stadion heißen die Gegner der deutschen Auswahl Schweiz (6.11., ab 19.30 Uhr), Slowakei (7.11., 17.30 Uhr) und Team USA (8.11., 16.30 Uhr). Alle Spiele werden live von SPORT1 übertragen.
Dabei setzt Sturm auf in seinem 27köpfigen Kader auf eine Mischung aus Nationalmannschafts-Rückkehrern, erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Lediglich Brooks Macek (Iserlohn Roosters) sowie Torwart Mathias Niederberger (Düsseldorfer EG) haben noch keine Länderspiele vorzuweisen. Niederberger wurde wie Leonhard Pföderl (Thomas Sabo Ice Tigers) von Sturm nachnominiert, nach dem Angreifer André Rankel (Eisbären Berlin) sowie Torwart Timo Pielmeier (ERC Ingolstadt) ihre Teilnahme kurzfristig absagen mussten.
„Ich freue mich, dass es endlich los geht“, sagte Sturm auf der heutigen Pressekonferenz im Dorint-Hotel Augsburg: „Ich habe in den vergangenen Wochen und Monaten seit meinem Amtsantritt viele Gespräche mit Spielern, Verantwortlichen und Trainern geführt. Nun beginnen die sportlichen Herausforderungen. Wir sind bereit.“ Am Dienstagnachmittag bittet der neue Coach gemeinsam mit seinen Assistenztrainern Christof Kreutzer (Düsseldorfer EG) und Serge Aubin (Hamburg Freezers) zur ersten gemeinsamen Einheit.
„Ich gestehe, dass ich schon ein wenig nervös bin. Das war ich auch noch zu meiner aktiven Zeit als Spieler. Auf dem Eis bzw. jetzt an der Bande zu stehen ist das, was ich am liebsten mache“, verspürt der 37 Jahre alte ehemalige NHL-Star eine gewisse Vorfreude auf das international renommierte Turnier in der Fuggerstadt.
Natürlich sei die Zielsetzung, den Titel beim Deutschland Cup zu holen. Sturm: „Das ist unser einziges Heimturnier und Platz eins wäre für uns und die Fans natürlich ein toller Erfolg.“ Mehr als die reinen Ergebnisse interessiert den Bundestrainer aber der Gesamt-Auftritt seiner Jungs: „Für das Team wird vieles neu sein und wir haben nur drei Einheiten vor dem ersten Spiel. Daher ist es wichtig, dass wir uns als Einheit präsentieren. Gerade auf internationalem Level ist ein kompaktes Auftreten die Grundvoraussetzung.“ Leidenschaft, Disziplin und besonders Teamgeist seien dafür von Nöten. „Das habe ich so gelernt und möchte das auch von meinem Team sehen.“
So sieht es auch Dennis Endras. „Wir haben mit der Schweiz, den Slowaken und den Amerikanern extrem starke Gegner vor der Brust. Da müssen wir von Anfang an bereit sein. International geht alles noch mal eine Stufe schneller.“ Für den Keeper des amtierenden Deutschen Meisters Adler Mannheim ist der neue Austragungsort des Deutschland Cups auch die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. „Augsburg ist für mich wie ein Stück Heimat. Ich habe hier zu Beginn meiner DEL-Karriere tolle Jahre erlebt und freue mich riesig auf die Rückkehr ins Curt-Frenzel-Stadion.“