Auch Franz Reindl wird vom 6. – 8. November im Curt-Frenzel-Stadion dabei sein, wenn Marco Sturm seine Premiere als neuer Bundestrainer feiert. Im folgenden Interview spricht der DEB-Präsident über den Deutschland Cup und das deutsche Eishockey allgemein.
Nach vielen Jahren Deutschland Cup in München nun Augsburg mit dem Curt-Frenzel-Stadion als neuer Standort. Was erwartet man sich beim DEB von diesem neuen Standort?
Ich bin mir sicher, dass wir in Augsburg die Erfolgsgeschichte des bisher in München ausgetragenen Deutschland Cup weiter schreiben können. Augsburg besitzt auch über die Stadtgrenzen hinaus nicht nur ein begeisterungsfähiges und fachkundiges Eishockey-Publikum, sondern bietet mit dem modernen Curt-Frenzel-Stadion die perfekte Infrastruktur für diese international renommierte Turnier. Die Panther und der AEV sind seit vielen Jahren mit dem Eishockey-Sport verwurzelt und besitzen einen reichen Erfahrungsschatz. All diese Punkte bieten sowohl für Zuschauer als auch für die vier Mannschaften beste Voraussetzungen.
Nicht nur der Austragungsort ist neu, sondern auch der Bundestrainer in der Person von Marco Sturm. Für ihn ist es ja die erste Bewährungsprobe. Welche Erwartungen knüpfen Sie an Marco Sturm als Bundestrainer?
Marco Sturm hat schon in den ersten Wochen seit seinem Amtsantritt durch seine öffentlichen Auftritte und Gespräche mit Verantwortlichen und Spielern für viel positive Resonanz gesorgt. Sein Name genießt international ein hohes Ansehen. Als Bundestrainer und Generalmanager möchte er neuen Schwung in die Nationalmannschaft bringen. Der Deutschland Cup in Augsburg soll als Auftakt zu einer hoffentlich erfolgreichen Zukunft des der Nationalmannschaft beitragen. Die wichtigsten Ziele sind die Olympia-Qualifikation 2016 sowie die Heim-WM 2017.
Mit der Schweiz, Slowakei und USA sind Mannschaften dabei, die leider nicht alle in Bestbesetzung antreten können, da ja bei der Schweiz und Slowakei die NHL-Spieler fehlen. Das Team der USA besteht ausschließlich aus in Europa tätigen Spielern. Welchen Stellenwert haben die Begegnungen?
Alle Mannschaften müssen auf ihre Nordamerika-Legionäre verzichten. Das war in den letzten Jahren immer so. Aber auch ohne NHL-Beteiligung haben wir in der Vergangenheit spannende und emotionale Spiele erlebt. Der Deutschland Cup besitzt einen extrem hohen Stellenwert, da es zum einen das einzige Heim-Turnier vor eigenem Publikum sein wird, zum anderen die besten in Europa tätigen Spieler bei allen Teams auf dem Eis stehen werden. Jeder Akteur nutzt den Deutschland Cup, um sich dem Trainer für weitere Turniere wie z.B. die Weltmeisterschaft zu empfehlen. Der Deutschland Cup ist mittlerweile ein fester Termin im internationalen Kalender.
Ist der Präsident des DEB froh, dass sich die Turbulenzen im deutschen Eishockey gelegt haben und man doch in ein ruhiges Fahrwasser gekommen ist?
Das Wort Turbulenzen ist mir ein wenig zu viel und stimmt auch nicht ganz mit meinem Eindruck überein. Natürlich hat es in der Vergangenheit Reibungspunkte gegeben, aber diese sind längst passé. Mit der Agenda „POWERPLAY 26“ sind wir langfristig ausgerichtet. Die Zusammenarbeit mit den Profi-Ligen DEL, DEL2 sowie den Landesverbänden funktioniert nicht nur auf dem Papier, sondern wird von allen Seiten aktiv gelebt. Es hat ein Umdenken im deutschen Eishockey stattgefunden und das lässt mich positiv in die Zukunft blicken. Auch wenn viel Arbeit auf uns alle zukommt.
Sind rund um den Deutschland Cup noch besondere Aktionen geplant?
Die Fans beim Deutschland Cup müssen auf den gewohnten Service natürlich nicht verzichten. Das Rahmenprogramm mit Autogrammstunden und Fan-Partys steht. Auch in der Halle wird es wieder viele Stände unserer Partner geben, an denen man sich vor allem zwischen den Spielen die Zeit vertreiben kann. Außerdem wird es am Sonntag für die Fans die Möglichkeit geben mit uns, dem DEB-Präsidium, in einer überschaubaren Gruppe in den Dialog zu treten. Da haben dann sowohl die Fans als auch wir die Möglichkeit, bestimmte Themen anzusprechen und zu diskutiere