#heimatbesuch – Sommertraining des KEV’81 mit Daniel Pietta

Es ist der große Traum für jeden jungen Eishockey-Spieler: Der Sprung in die National Hockey League (NHL) oder der Schritt in die höchste deutsche Spielklasse, der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bis dahin ist es ein weiter Weg, doch wer genügend Talent und Einsatz mitbringt, kann sich diese Ziele erfüllen. Keiner weiß dies besser, als die Spieler der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. Jeder von ihnen hat einmal klein angefangen – mit den ersten Fahrversuchen auf dem Eis, dem Premiere-Eishockeyspiel oder ihrem ersten Treffer bzw. Save. In der Serie #heimatbesuch kehren die Nationalspieler an den Ort zurück, an dem sie genau diese Ereignisse erlebt haben und geben ihre Tipps und Tricks an junge Eishockey-Talente weiter.

In der zweiten Ausgabe kehrt Eishockey-Nationalspieler Daniel Pietta in die Krefelder Rheinlandhalle zurück. Mit drei Jahren hat er mit der Laufschule in der Kultstätte begonnen, anschließend Juniorentitel mit dem Krefelder EV 81 gefeiert und den Sprung in den Profikader der Pinguine geschafft. Heute sitzt Pietta auf der Tribüne und schaut in Richtung Spielfläche. Dort machen sich die ersten Kinder für ihr Sommertraining bereit. Immer wieder gehen die Blicke der Spieler der U9 und U11 in die Richtung des Offensivspielers. Kein Wunder, denn für den Großteil der Kids ist Daniel Pietta das große Vorbild.






Pietta und das Krefelder Eishockey

Gesicht der Pinguine, Krefelder Aushängeschild, Identifikationsfigur – all das sind Synonyme für den heute 31-jährigen Offensivspieler der Krefeld Pinguine. Und das kommt nicht von ungefähr: Seit 28 Jahren hält der Linksschütze seiner Stadt die Treue. Bereits als 23-Jähriger hat er für die Pinguine sein 300. Spiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) absolviert – kein anderer Spieler schaffte das in diesem Alter vor ihm. Bis heute stand er für seinen Verein in über 600 Spielen auf dem Eis und erzielte mehr als 500 Punkte.

Auf der Tribüne der Rheinlandhalle kommen einige Momente wieder hoch. Ein paar Erinnerungen hat Pietta in Form von Fotos aus seiner Nachwuchszeit beim Krefelder EV 81 selbst mitgebracht. „Damals gab es bei den Kleinschülern immer ein großes Weihnachtsturnier hier in der Rheinlandhalle“, erinnert sich der Offensivakteur zurück. „Alle haben Gastkinder bei sich aufgenommen – das war wie ein Familientreffen im Eishockey.“ Bereits in seiner Nachwuchszeit spielte Daniel Pietta mit zahlreichen späteren DEL-Spielern zusammen, mit denen er auch gemeinsam bei der Nationalmannschaft auflief. Danny aus den Birken, Philip Gogulla oder auch Martin Schymanski – sie alle erlernten die Grundlagen des Eishockeyspiels beim KEV’81. Heute trainieren beim Nachwuchsverein insgesamt 220 Akteure, die später einmal in die Fußstapfen ihrer Vorbilder treten möchten.

Eben noch auf der Tribüne, befindet sich Daniel Pietta nun mittendrin im Sommertraining der U9 und U11 seines Jugendvereins. Leitersprünge, Liegestütze, Schlittschuhsprünge auf der Tribüne. Pietta macht’s vor, die Kinder machen’s nach. Doch so einfach kommt der Nationalspieler nicht davon, denn im Anschluss gibt es für ihn ein spezielles „Upgrade“ der Übungen: Nun sitzt ein Kind auf seinem Rücken, während er die Liegestütze durchführt – der 31-Jährige hält der Herausforderung stand und dem Kind ist der Spaß deutlich ins Gesicht geschrieben.

Die Rheinlandhalle kennt der 31-Jährige wie aus seiner Westentasche. Den gegenüberliegenden KönigPALAST – aktuelle Spielstätte der Krefeld Pinguine – ebenso. Doch im Februar dieses Jahres sollte Pietta eine andere Arena genauer kennenlernen: die Tegera Arena von Leksands IF. Er und Marcel Müller wechselten zum Ende der Hauptrunde zum schwedischen Zweitligisten, erhielten viel positives Feedback von den Verantwortlichen und fühlten sich rundum wohl: „Es war eine tolle Zeit und eine schöne Erfahrung. Wir haben eine andere Eishockeykultur kennengelernt. In Schweden dreht sich vieles um Eishockey – es ist dort die Sportart Nummer eins, so wie es in Deutschland Fußball ist.“

 

Nächstes Ziel: Deutschland Cup

Nun ist Daniel Pietta zurück in Krefeld und voller Tatendrang. „Es wird mal wieder Zeit, dass wir hier Playoffs spielen“, sagt der Führungsspieler der Pinguine. Auch bei der Nationalmannschaft möchte der 31-Jährige weiter munter mitmischen: „Als nächstes Ziel möchte ich natürlich beim Deutschland Cup dabei sein. Dann arbeite ich auf die WM-Teilnahme hin. Und da ich Olympia verpasst habe, wäre langfristig auch die Olympiade 2022 noch mal ein Ziel. Natürlich kann ich aber einschätzen, das es mit 35 nicht einfach wird.“

Vom 8. bis zum 11. November 2018 wird der Deutschland Cup erstmals im Krefelder KönigPALAST ausgetragen – ein Heimspiel für Daniel Pietta. „Ich freue mich auf das Turnier! Die Atmosphäre in Augsburg war toll und auch der Zuschauerzuspruch war richtig gut. Ich denke, dass es Krefeld genauso gut hinbekommen kann. Es warten attraktive Gegner und interessante Spiele auf das Krefelder Publikum.“

Sicherlich werden dann auch die Nachwuchsspieler des Krefelder EV 81 gespannt die Spiele der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft verfolgen. Einen von ihnen kennen sie ja jetzt persönlich – ihren Trainingspartner Daniel Pietta.


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