Lindsey Vonn ist jetzt Reimer-Fan

Gefeiert wurde wild, geschlafen hingegen wenig. Die deutsche Nationalmannschaft ließ es am Sonntagabend noch mal so richtig krachen. Das ganze Team war zu Gast im Deutschen Haus und bejubelte dort ihre Silbermedaille. „Es war genial“, schwärmte Yannic Seidenberg, der wie seine Teamkameraden später auch noch auf die Bühne geholt wurde – unter tosendem Applaus der Anwesenden. Die Sektdusche durfte da natürlich nicht fehlen. Ski-Weltstar Lindsey Vonn tummelte sich unter den Gästen und war begeistert.

„Das gesamte Turnier, das ganze Drumherum – das ist etwas für die Ewigkeit. Da werden die Leute noch in 50 Jahren von sprechen“, meinte Gerrit Fauser. Marcel Noebels hatte einen Plan: „Wir machen uns auch hier unsterblich.“ Gesagt, getan. Erst gegen vier Uhr morgens verließ der deutsche Tross das Haus und fuhr nach Seoul. Im Gepäck eine Silbermedaille gut verstaut. „Das ist immer noch nicht zu glauben. Aber in ein paar Tagen werden wir das realisieren“, sagte Marcus Kink.

Von Seoul aus fliegt das Team nach Frankfurt, wo es um 16.45 Uhr landen soll. „Wir haben probiert, noch ein paar gute Plätze zu bekommen, aber der Flieger ist voll. Mal gucken, was wir noch erreichen können“, meinte Marcel Goc vor der Abfahrt. Will heißen: Alle wollen nur noch schlafen – und das am besten in einem angenehmen Sitz. Zehn Stunden dauert die Reise. Danach geht es wieder an die heimatlichen Standorte.

„Mal abwarten, wie ich mich fühle. Wenn man nach einem solchen Erfolg nach Hause kommt, braucht man erstmal etwas, um das alles zu verarbeiten. Körperlich und geistig“, merkt Patrick Hager an und ergänzte: „Ich freue mich vor allen Dingen auf meine Familie. Die Zeit ohne sie war schon echt lang jetzt.“ Stimmt. Das Turnier dauerte auch länger für die deutsche Nationalmannschaft. Umso schöner war es.