Ab 12.15 Uhr geht es los / Klassiker Russland – USA um 16.15 Uhr / Patrick Reimer lobt die Fans: „Können stolz sein“
Was für ein Eishockey-Fest an diesem Dienstag in Köln! Für die Fans ist es ein Tag zum Zunge schnalzen. Wohl dem, wer ein Tagesticket besitzt: Um 12.15 Uhr trifft die nochmals NHL-verstärkte Mannschaft aus Schweden gegen die Slowakei, gefolgt vom ewigen Klassiker zwischen Russland und dem Team USA (16.15 Uhr). Um 20.15 Uhr wird es dann für die Nationalmannschaft ernst. In der Partie gegen Lettland geht es nicht weniger als um den Einzug in das Viertelfinale.
„Das sind solche Momente, für die du Eishockey spielst“, sagte Bundestrainer Marco Sturm nach dem gestrigen Abschlusstraining. Klar ist, auf die Fans wartet ein wahres Spektakel auf dem Eis und den Rängen. „Lettland ist brandgefährlich, nutzen die Fehler der Gegner eiskalt und schlagen gnadenlos zu. Sie haben bisher ein super Turnier gespielt“, lobte Sturm, der erstmals mit Torwart Philipp Grubauer starten wird.
Der NHL-Goalie aus Washington stand schon beim 4:1 gegen Italien im Kader, nahm seinerzeit aber nur auf der Bank Platz. Am freien Tag stand er dann mit dem Trainerteam auf dem Eis, um wieder in den Rhythmus zu kommen. „Ich fühle mich gut“, sagte der Keeper, auf dem neben Stürmerstar Leon Draisaitl die Hoffnungen ruhen. Gedanken am 3:2-Sieg gegen die Letten bei der Olympia-Quali in Riga seien zwar erlaubt, so Grubauer, für heute sei der damalige Erfolg aber kein Thema mehr. „Das wird ein ganz anderes Spiel“, sagte „Grubi“.
Sowohl bei den Letten als auch bei der deutschen Auswahl erwartet man am Abend ein enges Spiel. Und fantastische Stimmung. Auch, weil die Balten stimmungsvolle Fans im Rücken haben. „Die lettischen Anhänger sind bekannt, machen bei jeder WM ordentlich Stimmung. Wenn wir dann von unseren Fans so klasse unterstützt werden wir bisher, dürfte es in der Arena noch lauter werden“, meinte Patrick Reimer.
Der Nürnberger outete sich grundsätzlich als großer Fan des ganzen „WM-Drumherums“. Via Facebook-Live betonte Reimer gestern den positiven Zusammenhalt. „Wir haben heute noch mit einigen Teamkameraden über dieses Thema gesprochen. Du siehst nur freudige und lachende Gesichter in der Arena oder in der Stadt. Die Fans, egal von welchen Nationen, feiern gemeinsam und haben Spaß. Das gibt es null Aggressionspotenzial, alles ist ausschließlich positiv. So muss das sein. Darauf können wir stolz sein.“