Jelena Levshina

Und täglich grüßt das Murmeltier

Auch das 6:0 über Österreich war schnell abgehakt / Showdown am Sonntag 

Und täglich grüßt das Murmeltier. Getreu diesem Motto behandelten die Nationalspieler den gestrigen 6:0-Erfolg gegen Österreich genauso den 5:0-Auftaktsieg gegen Japan einen Tag zuvor. Denn: Schnell war das Match gegen den Nachbarn aus dem Alpenland abgehakt und der Fokus wurde gleich nach vorn gerichtet. Am Sonntag kommt es zum von vielen Experten erwartenden Showdown gegen Lettland (17 Uhr, live bei SPORT1). Ein Spiel ‚Alles oder Nichts´.

Trotz zwei Siegen und beeindruckenden 11:0-Toren zeigt das Team von Bundestrainer Marco Sturm alles andere als Selbstzufriedenheit. Den Grund lieferte Torschütze Patrick Reimer: „Vom reinen Ergebnis her war das Match eine klare Sache für uns, aber man muss auch sagen, dass es enger war als das Resultat aussagt.“ Damit hatte der Nürnberger den Nagel auf den Kopf getroffen. Deutschland kam zunächst nicht so richtig in Schwung wie im ersten Spiel gegen Japan. Reimer bestätigte. „Wir haben uns zu Beginn ein wenig schwer getan. Letztlich haben wir zum Ende des Spiels hin aber unsere Chancen konsequent genutzt und verdient gewonnen.“

Tobias Rieder pflichtete seinem Mannschaftskameraden bei: „Die ersten zehn Minuten sind wir schwer ins Spiel gekommen, danach haben wir aber immer besser agiert. Am Ende war es dann insgesamt eine ordentliche Partie von uns.“ Rieder blickte derweil auf das entscheidende Match gegen Lettland: „Wir wissen sehr genau, dass wir am Sonntag gegen Lettland noch eine Schippe drauf legen müssen, vor allen Dingen bei der zu erwartenden Kulisse.“ Die über 10.000 Zuschauer fassende Arene Riga dürfte dann zum Tollhaus werden.

Was allerdings weder von Vor- oder Nachteil ist, wie man bei der deutschen Auswahl betonte. „Natürlich kann das Publikum einen entscheidenden Faktor spielen“, sagte Bundestrainer Marco Sturm, gab aber jedoch gleich zu bedenken, dass auch seine Jungs diesen Umstand für sich nutzen könnten. „Es ist nicht immer unbedingt ein Vorteil vor den eigenen Fans mit einer so hohen Erwartungshaltung zu spielen. Mit diesem Druck muss man erstmal klarkommen. Das kann auch hemmen.“

Trotzdem: Die Nationalmannschaft konzentriert sich ohnehin nur auf Dinge, die sie selber beeinflussen kann. „Gas geben von Beginn an“, forderte Kapitän Marcel Goc und dachte dabei an das Japan-Spiel zurück. „Wir müssen gleich von Beginn an hellwach sein und unsere Stärken ausspielen.“