Nationalmannschaft: Olympia-Qualifikation im Fokus

Von Mannheim über Minsk nach Riga / Marco Sturm: „Müssen unser allerbestes Eishockey zeigen“

Mit einem zunächst 25 Mann starken Aufgebot bereitet sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft aktuell in Mannheim auf das Olympia-Qualifikationsturnier in Riga/Lettland (1. – 4. September 2016) vor. Der Fokus ist dabei eindeutig auf das gemeinsame Ziel gerichtet: Die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2018. Nur der Turniersieger wird in die südkoreanische Stadt Pyeongchang reisen.

Bundestrainer Marco Sturm kann in Mannheim sowie den beiden Vorbereitungsspielen am kommenden Wochenende im weißrussischen Minsk gegen Frankreich (Samstag, 27.8., 16 Uhr) und Weißrussland (Sonntag, 28.8., 16 Uhr) auf ein nominell stark besetztes Aufgebot bauen. Spätestens vor der Abreise nach Lettland wird Sturm seinen Kader auf 23 Spieler (20 Spieler plus drei Torhüter) reduzieren.

Neben Stanley Cup-Sieger Tom Kühnhackl von den Pittsburgh Penguins stehen mit Dennis Seidenberg (zuletzt Boston Bruins), Christian Ehrhoff (zuletzt Chicago Blackhawks), Korbinian Holzer (Anaheim Ducks), Philipp Grubauer (Washington Capitals), Tobias Rieder (zuletzt Arizona Coyotes) sowie Youngster Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) sechs weitere NHL-Stars im Kader. Der Bundestrainer muss kurzfristig in der Verteidigung auf den 1,93m-großen Denis Reul verzichten, der aufgrund einer Armverletzung bis zu zwei Wochen pausieren muss.

„Über vermeintliche Favoritenrollen machen wir uns keine Gedanken. Uns stehen drei harte Begegnungen bevor. Wir müssen in Lettland gleich von Anfang an und in jedem Spiel unser allerbestes Eishockey zeigen“, sagt Sturm vor den Partien gegen Japan (01.09. / 14.30 Uhr ), Österreich (02.09. / 14.30 Uhr ) und Lettland (04.09. / 17 Uhr  – alle Spiele LIVE bei SPORT1). „Hier in Mannheim arbeiten wir nun an den Feinheiten, die wir schon bei den Vorbereitungsspielen aufs Eis bringen wollen.“

Auch Rückkehrer Dennis Seidenberg, der zuletzt bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver für Deutschland verteidigte und mit den Boston Bruins im Jahr 2011 den Stanley Cup in der NHL gewann, bestätigt die Worte seines Bundestrainers: „Solche Turnierspiele sind wie Playoffs. Es geht darum, die Kleinigkeiten richtig zu machen und alles zu geben. Als Spieler freut man sich auf genau solche Herausforderungen. “

Nationalmannschafts-Kapitän Marcel Goc (Adler Mannheim), der am kommenden Sonntag gegen Weißrussland sein 100. Länderspiel für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) absolvieren wird, sieht das Team auf einem guten Weg: „Wir haben zuletzt bei der Weltmeisterschaft in Russland zeigen können, was in uns steckt. Auch bei der ersten Vorbereitungsphase vor wenigen Wochen in Füssen war deutlich zu spüren, dass die Jungs alles dafür tun werden, um bei den Olympischen Spielen dabei sein zu können.“

DEB-Präsident Franz Reindl formuliert die Ansprüche so: „Unser Ziel ist ganz klar der Gewinn der finalen Qualifikation zur Olympia-Teilnahme 2018. Marco Sturm geht mit einem äußerst akribisch und professionell vorbereiteten, sehr starken und absolut motivierten Team an diese große Aufgabe heran.“