Nationalmannschaft: „Ohne Murren durchgezogen“

Bundestrainer Marco Sturm lobt sein Team nach anspruchsvoller Trainingswoche

Duschen, die Ausrüstung zusammenpacken und nach einem gemeinsamen Mittagessen die Heimreise antreten: Zum Abschluss des einwöchigen Vorbereitungs-Lehrgangs („Sommer-Camp“) der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft in Füssen verabschiedeten sich die Nationalspieler am Dienstag wieder in Richtung Heimat. „Die Woche war sehr gut“, berichtete Bundestrainer Marco Sturm von seinen Eindrücken: „Die Jungs haben trotz des anspruchsvollen Programms gut gearbeitet und die Einheiten diszipliniert durchgezogen.“

In der Tat hatten es die vergangenen Tage durchaus in sich. Täglich schufteten die Spieler im neuen Kraftraum des Bundesleistungszentrums, wo der Fokus u.a. auf Koordinationsübungen und Schnellkraft lag. Hinzu kamen individuelle Übungen auf dem Fahrrad oder der Gymnastikmatte. Am Nachmittag ging es dann nochmal für rund anderthalb Stunden aufs Eis. „Es waren jeweils lange Tage, aber die Spieler haben alles ohne Murren über sich ergehen lassen“, lobte Sturm.

Was wohl auch daran lag, dass zwischendurch auch für Entspannung gesorgt wurde. Dass der Bundestrainer neben harter Arbeit auch viel Wert auf gemeinsame Unternehmungen legt, ist kein Geheimnis. Besonders viel Spaß hatte das Team beim „Rafting“ im österreichischen Elbingalp. Knapp zwei Stunden lang durften sich die Spieler auf dem Wasser in ihren Booten austoben. „Es ist wichtig, dass wir auch gemeinsam Spaß haben. Die Abwechslung macht’s“, sagte Sturm.

Der Blick richtet sich derweil auf die Olympia-Qualifikation vom 1. – 4. September 2016 im lettischen Riga. Die Nationalmannschaft muss in der Gruppe mit Japan, Österreich und Lettland (alle Spieler live bei SPORT1) Erster werden, um das Ticket für die Spiele in Pyeongchang in Südkorea 2018 lösen zu können. Sturm: „Wir haben in dieser Woche nochmals an unserem System gefeilt. Insbesondere für die neuen Spieler war dieser Lehrgang wichtig. In Mannheim werden wir dann am Feinschliff arbeiten.“

Am 22. August trifft sich die deutsche Auswahl für vier Tage in der Quadratestadt und trainiert in der SAP Arena. Von dort aus geht es für zwei Testspiele gegen Frankreich und Weißrussland nach Minsk, im Anschluss daran weiter nach Riga. Mit dabei sind dann auch die NHL-Stars Dennis Seidenberg (zuletzt Boston Bruins), Philipp Grubauer (Washington Capitals) sowie Thomas Greiss (New York Islanders).

Sturm muss den Kader für die Olympia-Qualifikation dann reduzieren. Während in Füssen 27 Spieler im Aufgebot standen, sind für die nächste Vorbereitung „zunächst 22 oder 23 Spieler eingeplant“, wie der Bundestrainer formulierte. Hinzu kommen drei Keeper. „Wir können nach dieser Woche beruhigt in die zweite Phase der Vorbereitung gehen“, sagte Sturm.

Der Bundestrainer selber gönnt sich erstmal keine Pause, sondern folgt der U20 zu einem Turnier nach Dresden. Die Vorbereitungszeit in der DEL nutzt Sturm ebenso, wird aller Voraussicht nach beim „Gäuboden-Volksfest-Cup“ den kommenden Gegner Japan unter die Lupe nehmen. Darüber hinaus wird Sturm auch bei weiteren Vorbereitungsspielen der DEL-Mannschaften zugegen sein.