Nationalmannschaft: Keine Punkte gegen Mitfavorit Finnland

Nur Brooks Macek konnte sich beim 1:5 in die Torschützenliste eintragen / Am Dienstag wartet die Slowakei

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft blieb in ihrem zweiten Spiel bei der 2016 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in St. Petersburg/Russland am Sonntag ohne Punktgewinn. Einen Tag nach dem Auftaktspiel gegen Frankreich unterlag die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) gegen den Weltranglisten-Vierten und WM-Mitfavoriten Finnland mit 1:5 (0:2, 1:2, 0:1).

Bundestrainer Marco Sturm hatte am Morgen nicht nur Dominik Kahun und Gerrit Fauser lizenziert, sondern das Duo auch gleich gemeinsam in einer Reihe mit Marcel Goc aufgeboten. Sowohl Fauser als auch Kahun feierten damit ihr WM-Debüt. Jerome Flaake und Marcel Noebels blieb diesmal die Zuschauerrolle. In der Verteidigung rückte Torsten Ankert ins Team. Timo Pielmeier startete wie schon am Vortag gegen Frankreich zwischen den Pfosten.

Der Großteil des Publikums in der stimmungsvollen Yubileiny Arena war in den Farben blau und weiß gehüllt. Getragen von den eigenen Fans fanden die Finnen besser ins Spiel. Zwei Überzahlsituationen nutzte das Team Suomi zur 2:0-Führung nach 20 Minuten. Patrik Laine und Leo Komarov ließen Pielmeier jeweils keine Chance. Kurz vor der ersten Pause verzogen Christian Ehrhoff und Philip Gogulla auf Seiten der Deutschen nur knapp.

Im zweiten Abschnitt wurde die deutsche Auswahl zwar mutiger und hatte durch Marcel Gocs abgefälschten Schuss eine gute Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, stattdessen aber markierte Sebastian Aho per Schlagschuss nach einem Konter das 3:0 für die Finnen. Ein schnell vorgetragener Angriff des zweimaligen Weltmeisters bedeutete später das 0:4 (Torschütze: Jarno Koskiranta) aus Sicht der Nationalmannschaft.

Kurz vor der zweiten Sirene gelang Brooks Macek im zweiten WM-Spiel sein erstes Tor: Über Kahun kam das Spielgerät zu Leon Draisaitl, der Macek perfekt bediente. Der Neu-Münchener traf per Direktabnahme im Powerplay.

Im letzten Abschnitt probierte das Team von Marco Sturm noch einmal alles – insbesondere bei weiteren Überzahlsituationen – um am Ergebnis etwas zu ändern, fand aber die kompakt stehenden Finnen wenige Mittel. Das 1:5-Endergebnis aus Deutscher Sicht besiegelte Laine mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend drei Sekunden vor Ende der Partie.

Im Anschluss an das morgige Training hat Sturm seiner Mannschaft bis zum Abend freigegeben.  Am Dienstag (15.15 Uhr, live auf SPORT1) wartet dann die Slowakei als Gegner.

Bundestrainer Marco Sturm: „Alles in allem war Finnland heute die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Wir hatten keinen guten Start. Weder Kopf noch Beine waren in den ersten zehn oder 15 Minuten so richtig da. Das haben die Finnen natürlich für sich genutzt. Wenn wir mit solchen großen Nationen mithalten wollen, dann müssen wir genau solche Situationen besser machen. Das Spiel gegen die Slowakei ist jetzt ein wichtiges für uns. Es ist gut, dass wir einen freien Tag haben, an dem wir uns vorbereiten können.“

Marcel Goc (Kapitän/Adler Mannheim): „Im ersten Drittel haben wir zu abwartend agiert. Wir wollten die Räume eng machen, was uns nur schwer gelungen ist. Man muss zugeben, dass die Finnen wirklich ein gutes Powerplay gespielt haben. Da kann Timo Pielmeier nicht viel machen, wenn der Querpass vor dem Torschuss so durchkommt. Teilweise war unser Spiel zu kompliziert, wir haben durch die Mitte gespielt anstatt die Scheibe auch mal tief zu schießen. Wenn wir einfacher spielen, kommen wir besser in die Partie.“

Deutschland: Pielmeier (Brückmann) – Ehrhoff, Holzer; Rieder, Draisaitl, Reimer; Ankert, Müller; Macek, Schütz, Gogulla; Boyle, Akdag; Kahun, Goc, Fauser; Braun, Reul; Seidenberg, Hager, Kink.

Tore: 0:1, Patrik Laine (6:22/PP1) 0:2 Leo Komarov (9:08/PP1), 0:3 Sebastian Aho (29:53), 0:4 Jarno Koskiranta (37:50), 1:4 Brooks Macek (38:42/PP1), 1:5 Patrik Laine (59:57/PP1)

Strafminuten: Deutschland 18 + 10 Holzer – Finnland 12